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EHRLICH
in
Bamberg

1824

Kunst-Nachricht.


"Der rühmlich bekannte Instrumentenbauer Christoph Ehrlich in Bamberg verfertigt nachgennante Instrumente zu beygesetzten Preisen auf monatliche Abbezahlung.

Ein tafelförmiges Fortepiano zu 5 ½ Oktaven mit 3 Abänderungen, nämlich forte, piano, Fagott, woran der äussere Körper elegant vom harten in ländischen massiven Holze gearbeitet ist; hievon beträgt der Anbonnements-Preis per Monat 4 fl. rhein. Das Ganze 120 fl. rhein. Der mechanismus ist Wiener Auslösung.

Ein grösseres tafelförmiges Fortepiano mit 6 Oktaven nebst dreyen Veränderungen, nac dem neuesten Wiener Geschmack, von harten inländischen Holz fournirt; kostet per Monat 5 fl. rhein. Das Ganze 150 fl. rhein.

Ein dergleichen von Mahagoniholz mit elfenbeiner Unter- und ebenholzener Obertastatur, mit 4 Veränderungen, mit Bronze-Verzierung. Dieses kostet per Monat 6 fl. rhein. Im Ganze 180 fl. rhein.

Ein liegender Flügel met 6 ½ Oktaven im grossen Format, contra C. bis ins 4 gestrichene G. per Monat 9 fl. Im Ganzen 270 fl. rhein.

Ein dergleichen Flügel von Mahagoniholz mit Bildhauer-Arbeit und Bronze-Verzierung. Dieser kostet per Monat 10 fl. rhein. Im Ganzen 300 fl.

Ein hochaufstehender Flügel nach der in einem besondern Plane beigefügten Beschreibung und Zeichnung mit 6 Oktaven, und 6 Veränderungen. Dieser kostet per Monat 8 fl. rhein. Im ganzen 240 fl. rhein.

Ein dergleichen Flügel mit 6 ½ Oktaven. Dieser kostet per Monat 9 fl. rhein. im Ganzen 270 fl. rhein.

Ein dergleichen Flügel von Mahagoniholz mit elfenbeiner Tastatur; Bildhauer- und Bronze-Verzierung. Dieser kostet per Monat 10 fl. rhein. Im Ganzen 300 fl.

Ein aufrechtstehender kaunitzförmiger Flügel, nach der im Plane ausgeführten Beschreibung und Zeichnung. Dieser kostet per Monat 7 fl. rhein. Im Ganzen 210 fl. rhein.

Ein dergleichen Flügel von Mahagoniholz. Dieser kostet per Monat 3 fl. rhein. Im Ganzen 240 fl. rhein. Diese Gattung zeichnet sich vorzüglich durch einen vollen, runden und schmelzenden Viola di Gamba-Ton aus, und ist besonders zu emphelen.

Aeolodicon, (Dieses ist eine Erfindung der neuesten Zeit. Es gleicht in seiner äussern Form einer jetzigem Geschmäcke gebauten Komode; die Tastatur besteht aus 5 ½ Octaven, nähmlich von contra F bis ins 4 gesctrichene C. Der Mechanismus und die Spielart gleicht einer Orgel. Die Töne bestehen aus messlungen Zungen und werden durch die leichteste Windberührung in Bewegung gesetzt. Der Ton dieses Instruments gleicht in der Tiefe einem Serpent, im Basse dem Fagott, in der gestrichenen Octave einem waldhorn, in der 4ten einem Klarinette, die übrigen Töne eine hautbois. Der innere Bau ist dauerhaft und nicht leicht der Verstimmung unterworfen. Uebrigens ist diesem Instrumente gleichfaus durch eine verbesserte Intonation auch eine leichtere zum schnelleren Spiele geschaffene Spielart gegeben worden, so das es nun nicht mehr blosses Choral- oder Gesangsbegleitungs-Instrument ist, sondern es kann auch zum schnelleren Spiele sehr vortheilhaft angewendet werden.) ein eu erfundenes Instrument. Der Abonnements-Preis ist per Monat 11 fl. rhein. Im Ganzen 333 fl. rhein.

Jedoch muss zur abnahme dieser Instrumente eine Gesellschaft von 125 Abbonenten bilden - Alle Woche wird alsdann ein Instrument abgeliefert; - die Reihe der Ablieserung wird durch das Loos bestimmt.

- Zugleich hat Hr. Ehrlich auch ein Abonnement für Guitarren [...][...]" Literatur- und Anzeige-Blatt zur Zeitschrift : Flora (Nro. 22), 1824, p. 1 (digipress.digitale-sammlungen.de)

"Ankündigung eines dritten Abonnements auf Pianoforte, Guittarre und Aeolodica. - Allen Freunden der Tonkunst im Im- und Auslande bringe ich hiermit zur Kenntniß, daß ich mit hoher Genehmigung ein abermaliges Abonnement anf Pianofortes, Guittarren und Aeololidica eröffnet habe.

Ich schmeichle mir dadurch einem Bedürfnisse des gebildeten Theiles aller Stände abzuhelfen, indem ich den Anfauf eines Lieblings-Instrumentes erleichtere, und durch eine geringe wochentliche Ausgabe von einem Gulden rhein. es auch dem minder begüterten möglich mache, sich den Genuß des reinsten und schönsten aller Vergnügen zu verschaffen.

Meine eigene Arbeiten anzupreißen, wäre unbescheiden gegen ein höchst verehrliches Publicum, welches dem einbeimischen Verdienste immer Gerechtigkeit widerfahren lassen, und mein aufrichtiges und rastloses Bestreben, den Beifall der Meister und Liebhaber der Kunst fernerhin zu verdienen, gewiß durch gütigste Subscription unterstüßen wird.

Die Bedingniffe selbst, wobei ich mir gegenseitige Sicherheit und Billigkeit zum Augenmerke wählte, sind in einem besonders gedruckten Plane deutlich auseinander gefeßt, welchen ich allen hiesigen und auswärtigen verehrlichen Interessenten unentgeltlich mitzutheilen mich beehren werde.

Was die auswärtige Subscription betrifft, so habe ich nachfolgende Städte und nachbenannte Unternehmer bestimmt:
In Schweinfurt bei Herrn Uhrenfabricant Sartorius, in Würzburg in der Ettlingerschen Buchhandlung, in Aschaffenburg in der Knodeschen Buchhandlung, in Rothenburg an der Tauber bei Herrn Johann Bernhard Valentin, Geschäftsführer der Stasischen Buchhandlung.
In Auspach in der Gassertismen Buchhandlung, in Eichstädt in der Beyerischen Buchhandlung, in Nördlingen in der Becktischen Buchhandlung, in Nürnberg in der Winterschmidtischen Kunsthandlung.

In Amberg in der Uhlmann'schen Buchhandlung, in Sulzbach in der Seidelsdhen Buchhandlung, in Kulmbach in der Spindler'schen Buchhandlung.

Liebhaber im Auslande ersuche ich dagegen, im Falle Ihnen einer der benannten Herren Unnehmer nicht nahe liegen sollte, um unmittelbare Bestellung in frankirten Briefen.

Sobald ich die für's erste vestgesetzte Zahl von 125 Subscribeten vollständig beisammen habe, wird die Liste geschlossen, und der Anfang des Abonnements, so wie die Reihefolge der Herren, die in jeder Woche ihr Instrument abzubolen haben, durch öffentliche Blätter wieder bekannt gemacht werden. Möge dasselbe wohlwollende Gesinnungen und gütige Aufnahme finden: die allgemeine Zufriedenheit mit meinem Werke wird der schönste Lohn meiner Bemühungen seyn.

Bamberg ben 1ten Februar 1824. Christoph Ehrlich, Instrumentenbauer in Bamberg." Aschaffenburger Zeitung: amtliches Organ der NSDAP und der Staats- und ..., 03/03/1824, p. 7

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