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SEUFFERT
à Vienne (°1800) & (°1847)

1845

 

VIENNE - "Seuffert Sohn u. Seidler, Fortepiano und Pianino aus verschiedenen Hölzern." Industrielles Album. Erinnerung für den Aussteller und den Besucher der ..., 1845, p. 29

VIENNE - "Seuffert Sohn und Seidler (1052) in Wien hatten 6 Piano's zur Anschauung gebracht, worunter das Pianino im KaiserSalon durch eigenthümliche, sehr zweckmäßige Bauart, äußere Ausstattung, schönen kraftvollen Ton und leichte Spielart besonders hervorragte.

Im Kaiser-Salon fand jedoch die freie Entwickelung des Tones ein akustisches Hinderniß an den mit Teppichen decorirten Wänden.

Empfehlenswerth als Begleitungs-Instrument ist ein Pianino in kleinerer Form, da bei demselben die Stimmung durch das Umdrehen einer Kurbel sich um einen halben oder ganzen Ton höher oder tiefer nach Belieben stellen läßt." Journal des oesterreichischen Lloyd's, 1845, p. 318

VIENNE - "Seuffert Sohn und Seidler, Fortepiano-Fabrikanten, neue Wieden, Wienstrasse Nr. 817 haben von Flügel-fortepianos Vortreffliches und von Pianinos, das durch eben so elegante Ausstattung, als durch innere Trefflichkeit sich auszeichenet, sind noch sechs weltere Expositionstücke in der Fabrik zu sehen.

Die Pianinos nehmen zumeist unsere Aufmerksamkeit in Anspruch.

Diese Instrumente Können wie andere gestimmt werden, und sie verlieren auch unter dem starcke Spiele nicht an Stimmhältigkeit.

Eines dieser Pianinos kann um einem ganzen oder halben Ton transponirt werden, was bei Begleitung sehr gut zu Statten kommt pedale, verschiebung und Dämpfung können dabei eben so angewendet werden unter den Flügeln ist namentlich einer nach französischer und englischer Art gebaut und zeichnet sich durch einen grossen vollen Ton aus.

Die Firma Seuffert, Seidler uns sohn ist zu ehrenvoll bekannt, als dass es einer weitlaufigen Würdigung ihrer Verdienste um die Pianoforte-Fabrikation bedürfte.

Hr. Seuffert Sohn hat von London und Paris zurückkebrend und mit vielen Erfahrungen in seinem Sache bereichert, der Fabrikation einen neue Ausschwung gegeben." Der Wanderer, 07/07/1845, p. 642

VIENNE - "Fortepiano Fabrik des Herrn Seuffert & Sohn. - In der jetzigen Konzert-Saison dürfte eö nicht unpassend sein, auch über die Verfertiger jener Inftrumente zu sprechen, auf denen die Virtuosen ihre Triumfe erringen.

Eine große Rolle spielen hierunter die Pianofortes, vielleicht weniger deS Ranges der Künstler wegen, welche sich ihm widmen, als durch die hohe Stufe, auf welche ihre Fabrikazion in unserer Zeit sich geschwungen hat.

Allein unter den geachteten Namen, denen wir in Konzertsälen begegnen, vermissen wir leider Einen, der sich außer denselben mit Recht der allgemeinsten Anerkennung erfreut, und seinem wol begründeten Ruf dadurch nur erhöhen könnte; es ist dies der Name Seuffert und Sohn, deren Fabrik wir erst kürzlich besuchten, und in welcher mir den Aufschwung bewunderten, den diese Anstalt seit einigen Jahren unter der Leitung des jungen Herrn Seuffert genommen hat.

Seine Instrumente, welche an Schönheit und Fülle des Tones Keinen nachstehen, zeichnen sich besonders durch elegante Form und geschmakvolle Ausstattung vor den meisten andern aus, und haben sich durch ihre Dauerhaftigkeit einen solchen Ruf erworben, daß der Verkehr der Fabrik mit fast allen Ländern Europa's in fortwährend raschem Steigen begriffen ist, und daß es in Wien sehr wenige Fabriken geben dürfte, wo so vielerlei Gattungen von Pianos in gleicher Vollkommenheit erzeugt werden.

Vorzüglich überraschend ist die Stärke und Schönheit des Tones bei den Instrumenten mit französischer Mechanik, die sich zu Konzert-Instrumenten besonders eignen würden, hier ist nichts Gepreßtes, nichts Ungleiches; srei und gewaltig entwikeln sich die Töne, und auch die höchsten Lagen haben eine Klarheit, die man selten bei dieser Art von Instrumenten findet, wo gewöhnlich die Kraft auf Kosten der Reinheit erzielt wird.

— Aeußerft zierliche, elegante Meubles sind die Pianos, worauf Herr Seuffert ein ausschließendes Privilegium besitzt, und die so geringen Raum einnehmen, doch jedem gewöhnlichen Flügel an Stärke gleichkommen, ihn aber an Lieblichkeit weit übertreffen.

Wir sahen daselbst ein noch in Arbeit begriffenes Instrument dieser Gattung, welches für ein hohes fürstl. Haus bestimmt, ohne Uebertreibung an Eleganz und Pracht der äußeren Ausstattung Alles übertreffen dürfte, was bisher in, diesem Genre geleistet wurde.

Einer besonderen Ermähnung verdient noch die an mehren Pianos angebrachte sogenannte Transposizions-Mechanik, bei der durch einfache Drehung einer Kurbel das ganze Instrument augenbliklich um 1 und 2 Töne höher oder tiefer gestimmt ist, für Sänger gewiß eine sehr dankenswerthe Vorrichtung.

Wiederholt ist daher zu bedauern, daß Herrn Seuffert's Instrumente nicht auch hier, roie schon in viclen Städten des Auslandes, bei öffentlichen Produkzionen benutzt werden.

Liegt die Ursache hiervon etwa in dem zu großen Verkehre nach außen, welcher es unmöglich macht, stets eine hinlängliche Anzahl von Pianos zur Auswahl für Künstler bereit zu halten?

Allein ein emporstrebendes Talent sollte nicht allein den Vortheil im Auge haben, sondern vorzüglich seinen Ruhm, seine Anerkennung im eigenen Vaterlande, und diese müßte Herrn Seuffert's ausgezeichneter Fabrikazion bei ihrer öffentlichen Benützung un, fehlbar zu Theil werden." Die Gegenwart. Politisch-literarisches Tagsblatt. Red.: Andreas Schumacher, 1845, p. 194-195

VIENNE - "In der musikalischen Welt ist die Firma: „Seuffert, Sohn und Seidler“ von bestem Klange.

Sie ist keine neue, sondern eine längst bewährte und auf das Beste akkreditierte Firma, und seit vielen Jahren schon behauptet die Fortepiano-Fabrik dieser Herren (Neue Wieden Nr. 817) auf die rühmlichste Weise ihren Rang unter den ersten hiesigen Kunst-Etablissements dieses Genres.

Als Beweis defen führen wir hier nur z. B. an, daß selbst Ihre Majestät, die Höchstselige Kaiserin Maria Theresia (Mutter Sr. Majestät des jetzt regierenden Kaisers), Ihre Majestät die Erzherzogin Marie Louise, so wie auch der kaiserliche Hof in Brasilien vor Jahren schon ihre Instrumente aus dieser Fabrik bezogen, während fich diese eben so lange, bis zum heutigen Tage, immerfort mit den zahlreichsten und ehrendsten Aufträgen des In- und Auslandes begünstiget findet.

Seit ungefähr drei Jahren ist Herr Eduard Seuffert Kompagnon seines Vaters geworden, ein sehr talentvoller, kenntnißreicher und thätiger junger Mann, durch desen umfichtige und energische Einwirkung dieses Kunstgeschäft einen gesteigerten Auffchwung gewann.

Es dürfte unserm musikliebenden Lesekreise nicht unwillkommen sein, einige kurze Details, sowol in biographischer Beziehung, als hinsichtlich der theoretischen und praktischen Heranbildung dieses wackern Kunsttechnikers zu erfahren.

Eduard Seuffert (1817 in Wien geboren), ein Schüler seines Vaters (M. Seuffert), trat, nachdem er seine Vorstudien im Zeichnen, in der Mechanik und Mathematik vollendet, und sich schon im väterlichen Hause alle erforderliche Geschicklichkeit, Vortheile und Kunstgriffe angeeignet, ja selbst im Spiele des Fortepiano es zu einer bedeutenden Fertigkeit gebracht hatte, vor etwa neun Jahren eine Reise an, um auch die Einrichtung und Eigenthümlichkeiten fremder Fabriken und Fabrikate kennen zu lernen.

In Folge defen arbeitete er in Paris bei Pappé [Henri Pape], Hatzenbühler und Erard, bei Vogelsang in Brüssel, bei Schöwermann (als Geschäftsführer) in Lüttich, bei Prodwood [Broadwood] in London, und erwarb fich auf diese Weise die gründlichesten Kenntnisse im eigenthümlichen Baue der verschiedenartigsten Fortepiano-Instrumente obiger weltberühmter Meister, während er sich zugleich des Zutrittes zu den berühmtesten Virtuosen eines Instrumentes, und ihres nähern Umganges erfreute, wodurch es auch kam, daß er sogar, dem Wunsche seines Fabriksherrn gemäß, mehrere Monate lang die Geschwister Milanollo als Klavierstimmer auf ihrem Kunst-Triumphzuge durch die Niederlande begleitete.

– In Paris, bei Erard, verschaffte er fich die genaue Kenntniß der schon damals auf einer bedeutenden Höhe von Vollkommenheit stehenden Fortepiano-Büffets, und studierte mit dem regten Eiser deren faunenswerthen, und dieselben vor allen gleichartigen Instrumenten auszeichnenden Mechanismus.

– Zwar erhielt die frühere Firma „Seuffert und Seidler“ vor etwa neun Jahren ein ausschl. f. f. Privilegium auf ein stehendes, schrägfaliges Fortepiano, welches mit den Anforderungen jener Zeit im Einklange sand, doch wird elbes von den gegenwärtigen neuen Piano-Büffets des Hrn. Seuffert jun. in all und jeder Beziehung bei Weitem überragt.

Ihr, mit einer besonders eleganten Außenseite verbundenes kleines Format (ein zierliches Meubelflück jedes modernen Salons), ihre vorzügliche Stärke und Lieblichkeit im Tone, so wie ihre besondere Stimmhältigkeit und Dauerhaftigkeit, haben diesen Instrumenten mit vollem Rechte die allgemeinte Beliebtheit, ja den Vorzug vor fo vielen andern, gleichartigen Fabrikaten erworben, was auch die kompetente „Wiener Musikzeitung“ schon vor längerer Zeit anerkannt hat.

Da die eigenthümliche Mechanik des hiebei angewendeten Resonanzsystems (worauf Hr. Seuffert ein k. k. a. pr. Privilegium besitzt) auch für alle Formen der Fortepiano anwendbar ist, so ist es leicht erklärbar, daß diese Fabrik, wie schon vorläufig erwähnt, fich eines so bedeutenden Zuspruches um ihre Flügel aller Arten und Größen erfreut, und daß sie ihren Geschäftsverkehr nicht nur durch alle inländischen Provinzen, sondern auch ins gesammte Ausland, und namentlich nach Polen, Rußland, Norddeutschland, Holland, der Schweiz, Italien, Amerika c. ausdehnt.

Was aber die Werthhältigkeit dieser Instrumente aufs Überzeugendste beweiset, ist die Thatsache, daß selbst in Paris und London an der Seite der dortigen berühmtesten Fabrikate auch Seuffert's Name pranget, und sich auf das Rühmlichste geltend macht." Der Sammler. Ein Unterhaltungsblatt, Volume 37, 1845, p. 211

VIENNE - "Unter den hiesigen verdienstvollen Fortepiano-Fabrikanten nehmen die HH. Seuffert Sohn und Seidler einen der ehrenvollsten Plätze ein.

Da die jüngste Gewerbsprodukten-Ausstellung die größtmöglichste Vorzüglichkeit der Produkte dieser Firma im schönsten Lichte zeigte und wir derselben auch ein verdientes Wort der Anerkennung sprachen, enthalten wir uns eines Weiteren, und erwähnen nur, daß die sogenannte Transpofitions-Mechanik von Hrn. Seuffert Sohn auf eine wesentliche Art verbeffert und vereinfachet worden ist.

Es ist auch die Angabe eines hiesigen Blattes, als ob diese Erfindung erst vor Kurzem in Frankreich aufgetaucht wäre, ganz unrichtig, indem das in redestehende Etablisse ment auf Begehren jedes Fortepiano oder Pianino mit derselben schon seit langer Zeit versieht.

Die erhöhte, der Praxis angepaßte Verbefferung der Transpositions-Mechanik kann Herr Seuffert Sohn also mit dem vollgültigsten Rechte für sich in Anspruch nehmen.

Gegenwärtig nahen sich in dem Atelier von Seuffert Sohn und Seidler drei äußerst geschmackvolle treffliche Pianinos der Vollendung, welche schon durch die ihre imposante Äußerlichkeit den feinsten Luxus und geläutertsten Geschmack beurkunden.

Eines derselben ist für ein hiesiges Prachtpalais einer erlauchten Person bestimmt." Der Sammler. Ein Unterhaltungsblatt, Volume 37, 1845, p. 748

VIENNE - "Seuffert Sohn und Seidler, Privilegiums Besitzer und Fortepiano-Fabricanten in Wien :

Flügel und Pianino's mit deutschem, französischem und englischen Mechanismus, nämlich: einem Flügel in Palisander zu Octaven mit Wiener Mechanismus, liegender Dämpfung und 3 Sprechen über den Saitenz einen ganz ähnlichen Flügel in Nußholz; einen Flügel zu 7 Octaven mit englischem Mechanismus, Metall Anhängplatte, barre harmonique und 6 Eisenspreitzen über den Saiten; ein Pianino in Coubaril und zwei Pianino's in Palisander, sämmtlich zu 6¾ Octaven mit französisch, englischen Mechanismus, wovon eines in dem für Seine Majestät bestimmt gewesenen Salon aufgestellt war.

Alle diese Instrumente nahmen sowohl hinsichtlich der Arbeit als des Tones den ehrenvollsten Platz ein.

Man fand die Ausstattung, namentlich an dem englischem Flügel und an dem lim Kaiser-Salon aufgestellten Pianino, welche nach besonderen Zeichnungen angefertigt waren, prachtvoll, und die eben genannten zwei Instrumente unter den übrigen von Einsendern erponirten Erzeugnissen als die ausgezeichnetsten.

Die Firma Seuffert und Seidler ist seit langer Zeit wohlbekannt, indem sich Seuffert's Vater bereits vor 34 Jahren, Seidler vor 17 Jahren und Seuffert der Jüngere etwas später etablirten.

Wenn schon vor dem Beitritte des Letzteren die frühere Unternehmung eine wegen ihrer guten Arbeit fehr geschätzte war, so ist es doch nicht zu verkennen, daß Seuffert der Jüngere, welcher längere Zeit in Paris, London und andern Hauptstädten verweilt und sich mir den Verbesserungen der Neuzeit bekannt gemacht hatte, dieser Unternehmung ein blühenderes Gedeihen verschaffte.

Es ist dies in der Zeit eines so mächtigen Umschwunges dieses Industrie Zweiges um desto beachtenswerter, jemehr jeder Stillstand in demselben als ein Rückschritt zu betrachten ist.

Der Geschäfts - Betrieb der Aussteller ist sehr bedeutendi und die Versendung der Erzeugnisse findet zum großen Theile nach dem Auslände Statt.

Die Aussteller hielten wegen ihr ausgezeichsneten Stiftungen, wegen ihres bedeutenden Geschäfts Betriebes und bewirkten Absatzes im Auslände die goldene Medaille." Zeitschrift für Orgel-, Clavier- und Flügelbau, Volume 2, 1853, p. 24

VIENNE - "N° 1052 - Seuffert, Sohn u. Seidler, k. k. ausschl. priv. Fortepiano-Fabrikanten, Landstrasse, Hauptstrasse Nr. 56. Fortepiano und Pianino (mit deutscher, französcher und verbesserde Mechanik; in Kästen aus verschiedenen Hölzern." Verzeichniss der im Jahre 1845 in Wien öffentlich ausgestellten Gewerbs, 1845, p. 140

 

VIENNE - "Seuffert et Sohn, k. k. ausschl. priv. Fortepiano fabrik in Wien, (neue Wieden, Wienstraße Nr. 817.)

Es hat sich die Firma Seuffert et Seidler schon in früherer Zeit einen vortheilhaften Ruf in der musikalischen Welt erworben (dieselbe besteht bereits durch 25 Jahre); einen bedeutenden Aufschwung aber erhielt dieses Geschäft durch Hrn. Eduard Seuffert der vor beiläufig 5 Jahren als Compagnon seines Vaters eintrat, nachdem er früher durch sieben Jahre auf Reisen, sich eine ausgebreitete Geschäftskenntniß dadurch erworben, daß er die Eigenthümlichkeiten fremder Fabrikate kennen gelernt und in den ersten Pianofortefabriken von Paris, London, Brüssel, Lüttich u. a. gearbeitet hatte (1).

Der wohlthitige Einfluß, welchen dieser auf die Pianoforte-Fabrik ausübte, machte sich sehr bald bemerkbar, denn bei der immer größeren Vervollkommnung der Erzeugnisse ward auch der Ruf ein mehr verbreiteter, bis denn bei der im Jahre 1845 in Wien staltgehabten österreichischen Industrie-Ausstellung die Firma Seuffert & Sohn für ihre Verdienste um die Instrumenten-Fabrikation im Allgemeinen, und insbesondere im Anbetrachte der dabei erponirten sechs als vortrefflich anerkannten Instrumente mit der goldenen Medaille ausgezeichnet wurde.

Die Aufmerksamkeit des Publikums und der Clavierspieler lenkte sich dadurch um so mehr auf diese Instrumenten-Fabrik und setzte ihre Inhaber somit in den Stand das Geschäft immer mehr zu vergrößern und zuletzt mit den erstcren Etablissements derart in Concurrenz treten zu können.

Es beläuft sich nunmehr die Zahl ihrer Arbeiter im Hause selbst abwechselnd auf 20 bis 30. Dieselben verfertigen Allee was zu einem vollständigen Instrumente gehört, bis auf die Arbeiten für Schlosser, Sairenzieher, Stiftenmacher, Broncearbeiter, Beinschneider, wodurch wieder 10-15 auch mitunter 20 Personen beschäftigt werden. Es wird in Folge dessen im Hause vom rohen Corpus des Fortepiano bis zur feinsten Kchildkrölen- und Bullarbeit von der kleinsten Einzelnheil der einfachen deutschen bis zur complicirtesten französischen oder englischen Mechanik Alles angefertigt.

Die Anzahl der im Verkaufe eines Jahres verfertigten Pianos beträgt, je nachdem sie von höherem Werthe, oder einfacherer Gattung sind und mithin mehr oder weniger Zeit und Arbeit erfordern 90 bis 120 Stück.

Die Gattung der Instrumente, welche die Fabrik erzeugt, sind :

1. Flügel-Fortepianos in allen Holzgattungen mit deutscher, französischer und englischer Mechanik.

2. Eine ungewöhnlich kleine Gattung Stutzflügel mit englischer Mechanik.

3. Eine niedrige Gattung Pianos, beiläufig nach dem in diesen Blättern erwähnten Pape'schen Piano consuole konstruirt.

4. Eine höhere Gattung derselben mit sehr starkem Tone von welcher soeben ein besonders schönes Pracht - Exemplar für ein fürstliches Haus in Arbeit ist. Dasselbe wird in elegantester Schildkröt-, Bull- und Bronce-Arbeit mit Figuren : c. ausgestattet und in Verbindung mit einer Physharmonika gesetzt, die sowohl einzeln, als zugleich mit dem Pianoforte gespielt werden kann.

Auch ist der äußerst werthvolle Kasten derart gebaut, daß man durch angebrachte Schienen den eigentlichen Pianocorpus gleichsam von seiner Hülle entbinden kann, wodurch es leicht ist, das innere Werk, wenn es dereinst durch Abnützung oder mit dem Zeitgeist fortschreitende Verbesserungen nicht mehr vollkommen genügen sollte durch ein neues zu ersetzen, ohne daß der Werth als PrachtMeubel darunter leidet.

5. Werden auch zum Theil Pianino's mit Transpositione-Mechanik gebaut, welche den Zweck hat, durch Verschiebung der Claviatur und Aushebung der Mechanik die Stimmung des ganzen Instrumentes auf höchst einfache Weise um einen halben oder ganzen Ton, selbst um 2 Töne höher oder tiefer zu stellen, was für Sänger besonders von großem Bortheil ist, da nicht jeder im Nothfalle die Begleitung schnell in eine andere Tonart zu transponiren vermag, was durch diese Verschiebung augenblicklich erreicht ist.

Obgleich dieß System kein neues mehr, so läßt es sich doch zweckmäßig nur bei verkehrt gebauten Flügeln anwenden, (wo nämlich der Hammer von oben nach unten schlägt) weil bei den gewöhnlichen die Zwischenräume für die bei freiliegenden Stimmstöcken zur Stimmhaltung nöthigcn Eisenspreitzen, das Verschieben fast unmöglich machen und auch das Stimmen dadurch sehr erschwert wird.

Nur bei der Form der Pianinos läßt es sich anbringen, ohne daß in irgend einer Hinsicht ein Nachtheil zu besorgen ist, um fo mehr als das Ganze nur eine höchst einfache Vorrichtung erfordert (2).

Die Versendungen der Instrumente aus Seuffert's Fabrik sind meistens durch Übereinkunft abgeschlossen, eine bestimmte Anzahl jährlich zu liefern; sie gehen nach Rußland, Pohlen, Mähren, Schlesien, Ungarn, Italien, Spanien, der Türkei und Wallachci zc.z nach dem außerösterreichischen Deutschland, nach Belgien, der Schweiz zc. ist die Concurrenz zu groß, um den Handel als bedeutend in Anschlag bringen zu können; so wie auch die Weiterversendungen nach Amerika, Indien, seit 2 Jahren selbst nach China blos im Spekulationswege durch Kaufleute jedoch nicht direkte geschehen.

Die Preise der von Seuffert et Sohn erzeugten Instrumente sind nach Verhältniß ihres mehr oder minder complicirten Mechanismus und ihrer verschiedenen äußeren Ausstattung von 300 bis zu 700 fl. CM. festgestellt, welche bei der Vortrefflichkeit der Instrumente in Bezug aufTongebalt, Dauer und schöne geschmackvolle Ausstattung billig erscheinen durften. C. Sch...

(1) Wir verweisen in Bezug aus die Wirksamkeit des Hrn. Eduard Seuffert auf einen in diesen Blättern unter der Rubrik: „Gallerie von Meistern, die sich um die Musikinstrumente verdient gemacht haben veröffentlichten Aussatz über diesen tüchtigen Geschäftsmann (Nr. 103 vom 29. August 1843, III. Jahrgang). Es theilt dieser Aussatz auch zugleich einige geschichtliche Daten über diese geachtete Instrumenten-Fabrik mit. d. R.

(2) Die von Hrn. Seuffert gemachte Verbesserung dieser und unter 5. angeführten Gattungen der Instrumente ist in Nr. 27, vom 2, März IV. Jahrg. dieser Musik-Zeitung ausführlich erwähnt worden. d. R." Allgemeine Wiener Musik-Zeitung, Volumes 7-8, 24/04/1847, p. 197

  VIENNE - "Seuffert, figlio e Seidler, di Vienna, esposero :
1. Un pianoforte a coda in zebra di meccanismo inglese e francese con lastra di metallo e sei spranghe di ferro sopra le corde, il quale può essere usato o con semplice scappamento, od anche, a piacere, alla Erard à double échappement. Questo strumento è riccamente ornato e fregiato dei busti dei celebri maestri Mozart, Haydn, Beethoven. Il suono ne è forte e sonoro, ed uguale in tutti i registri.

2. In un pianoforte a coda costrutto come il precedente, di forma semplice, in noce, pare che il suono, sebbene forte, non sia puro come il suddetto.

3. Un pianoforte a coda di meccanica viennese con tre spranghe. Questo strumento si caratterizza in ispecie per suono eguale, sebbene naturalmente meno forte in proporzione ai primi due; la cavata è facile ed elastica.

4. Un pianino esposto nel salone destinato per Sua Maestà l'Imperatore. Questo strumento deve, in quanto alla sua forma esterna, essere chiamato un raro lavoro di magnificenza. Ne' fianchi si trovano in nicchie ornate i busti di Mozart e Haydn, ed i scompartimenti sono elegantemente decorati in bronzo. La parte davanti è di lavoro a traforo su fondo di seta, la tastiera di ottone e madreperla a disegni particolari e squisiti. Il tono è proporzionato alla forza del cembalo e non manca di flessibilità e di pienezza. Oltrecciò è di facile cavata e regge a forte maneggio, ciò che dimostra pure la solidità del lavoro.

5. Un pianino costrutto appunto come il precedente, semplicemente in courbaril, colle stesse prerogative in quanto al suono e al modo di trattarlo.

6. Un pianino di piccola forma in palisandro è particolarmente raccomandabile per istrumento d'accompagnamento, mentre per il girare di una manovella si può innalzare od abbassare la voce un semitono od un tono intiero, come se fosse originale; poichè in ogni tono i pedali del trasporto come quelli dello smorzatore possono essere usati su una o due corde come d'ordinario. Ciò viene effettuato dall'esponente per mezzo di una nuova meccanica, diversa dalla francese, già da lui posta in uso da prima.

Il suono di questo strumento non è sì forte come negli anzidetti, ma all'incontro aggradevole e sonoro. La ditta Seuffert esiste già da trentaquattro anni, diciasette anni in società con Seidler, e due circa con Seuffert figlio.

Sebbene anche prima che quest'ultimo si unisse alla società, la ditta Seuffert e Seidler forse eminentemente stimata, pure dev'essere riconosciuto ch'essa, dopo l'unione del signor Seusfert figlio, che dimorò per sei anni a Parigi e a Londra ove si rese famigliare coi recenti miglioramenti, ha preso un nuovo slancio, ed ora è da reputare uno de' primi stabilimenti della capitale, mentre in conseguenza di lui amplið la sfera de' suoi affari e vieppiù divulgò le sue corrispondenze." Gazzetta musicale di Milano, 12/04/1846, p. 116


1851

LONDRES - "A l'égard du petit piano droit de M. Seuffert, avec mécanisme de transposition, son architecture excentrique et la richesse de ses ornements ne compensent pas la maigreur du son. Cet instrument ne peut soutenir la comparaison avec les bons pianos du même genre fabriqués en France." Revue et gazette musicale de Paris : journal des artistes, des amateurs et ..., 1851, p. 346

 

LONDRES - "SEUFFERT, E., Vienna-Manufacturer. Piccolo pianoforte of rosewood, with buhl-work and transposition mechanism, from designs of the architect, Bernarde de Bernardis, in Vienna. The bronze ornaments by A. Hollenbach, Vienna." Official descriptive and illustrated catalogue of the Great exhibition of the works of industry of all nations, 1851

LONDRES - "Im Prunkzimmer stand von Seuffert, aus Wien, ein prächtig ausgestattetes Piccolo mit Transposition in Buhlarbeit, reich mit Bronze verziert, zu 5000 Fl. Die reiche Ausstattung war wohl das Borzüglichtste an diesem Instrumente." Amtlicher Bericht über die Industrie-Ausstellung aller Völker zu ..., Volume 1, Great Exhibition 1851, London, p. 875

LONDRES - "M. Seuffert, Vienna, exhibits an upright in a very handsome case, with three vertical strings to each note. The dampers are placed behind the strings, i.e., between them and the sound-board; an arrangement which gives the power of damping below the striking point, whereby the vibration is more effectually stopped; the bass dampers are on the wedge principle. The action is peculiar." The London journal of arts and sciences (and repertory of patent inventions ..., 1851, p. 44


1854

VIENNE - "Seuffert, Eduard, b, Klavierm. Wien Wieden. — Flügel und Pianino verschiedener Konstruktion." Katalog der Allgemeinen deutschen industrie-ausstellung zu München im jahre 1854, p. 115

VIENNE - "Seuffert, welcher in der Münchener Ausstellung den ersten Preis erhalten, verfertigt gegenwärtig für London ein Piano aus Palisanderholz, das wohl für eines der besten Meisterwerke der Fortepiano-Fabrication gellen muss.

Nebst äusserst sorgfältiger innerer Ausstattung wird die äussere äusserst reich nach der Zeichnung des Professors Fröhlich angefertigt. Dieses Instrument kommt loco Wien auf 2000 Fl. zu stehen." Neue Berliner Musikzeitung, Volume 9, 07/03/1855, p. 78

VIENNE - "3417 Eduard Seuffert, Claviermacher in Wien (Österreich) — wegen Herstellung von flügelförmigen Pianos von außerordentlich großem und schönen Tone." Bericht der Beurtheilungs-Commission bei der Allgemeinen Deutschen Industrie, munchen, 1854, p. 230


1862

LONDRES - "704. Ehrbar Friedrich, k. k. Hof-Fortepianoverfertiger. Wien, Wieden 753. Fortepiano." Österreich auf der internationalen Ausstellung 1862, p. 63


1867

PARIS - "Eduard Seuffert, Claviermacher in Wien, wegen Herstellung von fiügelförmigen Pianos von ausserordentlich grossem und schönem Tone." Geschichte des Claviers vom Ursprunge bis zu den modernsten Formen dieses Instruments nebst einer Uebersicht über die musikalische Abtheilung der Pariser Weltausstellung im Jahre 1867, Oscar Paul, p. 162 (archive.org)

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(°1847)
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pianos viennois 1700 - 1849


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